Die Fondazione Lavizzara, mit Sitz in Peccia, wurde im Jahre 2005 gegründet. Das Kernteam setzt sich aus sieben Mitgliedern zusammen, die sich ehrenamtlich für den Schutz und die Entwicklung des Lavizzaratals einsetzen. Als gemeinnützige Stiftung unterstehen wir der zuständigen Aufsichtsbehörde und geniessen Steuerfreiheit. Die ausführliche Jahresrechnung gelangt jährlich zur Stiftungsaufsicht in Bellinzona.
Seit 2005 setzen sich Massimo Ferrari, Emanuele Patocchi, Giacomo Fiori, Fabrizio Monaci, Jurij Patocchi und Renata Fiori mit viel Beständigkeit, Initiative und Zielstrebigkeit für die Unterstützung von Bergbauern und den Schutz unserer vielfältigen Alpenlandschaft ein. Sie alle sind hier im Herzen der Tessiner Alpen aufgewachsen und fühlen sich mit der heimischen, naturnahen Schweizer Tradition daher besonders stark verbunden.
Erfahren Sie in den Kurzportraits noch mehr über unser engagiertes Team.
Massimo Ferrari lebt in Lodrino in der Gemeinde Riviera. Der gelehrte Ingenieur ist ein grosser Naturliebhaber. Privat engagiert er sich für die christlich demokratische Volkspartei als Präsident der Sektion Riviera.
«Unsere Bergwelt lebt. Und das sieht man nicht nur an den schönen Seiten der Natur. Auch Geröll, Steinschlag, gefallene Bäume und Dornengestrüpp machen dies sichtbar. Unsere Stiftung pflegt Wege und Wiesen für Bauern, Tiere und Wanderer.»
Emanuele Patocchi kommt aus Peccia. Als Leiter einer mechanischen Werkstatt in Cevio ist er ganz besonders vom ursprünglichen Handwerk der Tessiner Dachdecker «Teciatt» beeindruckt.
«Die wunderschönen Tessiner Steinhäuser mit ihren aufwendig verlegten Steinplattendächer gehören zu unserem Landschaftsbild. Es ist mir eine Herzensangelegenheit, dieses traditionelle und nachhaltige Handwerk am Leben zu erhalten.»
Giacomo Fiori lebt seit seiner Geburt in Brontallo. Er ist passionierter Bergbauer und führt einen eigenen Bauernbetrieb in Margoneggia. Zudem arbeitet er als Direktor einer Firma im Bereich der Waldarbeit.
«Wenn ich im Frühling meine Ziegen und Kühe auf die Alp führe und aus der frischen Milch originalen Alpenkäse produziere, dann weiss ich: Der Aufwand lohnt sich. Als Bergbauer lebe ich im respektvollen Umgang mit Natur und Tier. Diese Werte möchte ich auch meinen Kindern weitergeben.»
Fabrizio Monaci kommt aus Peccia und lebt in Arbedo-Castione. Er ist von Beruf Anwalt und ist privat als Präsident der Sektion Arbedo-Castione der christlichdemokratischen Volkspartei sehr engagiert.
«Als gläubiger Christ ist es für mich wichtig, dass die historischen, jahrhundertealten Kirchen und Gotteshäuser in unserem Tal vor ihrem Zerfall bewahrt werden. Zu wissen, dass sich unsere Stiftung hierfür stark macht, stimmt mich hoffnungsvoll.»
Renata Fiori lebt seit ihrer Geburt in Brontallo. Gemeinsam mit ihrem Ehemann, Giacomo Fiori, hat sie vier Kinder. Sie schätzt die Nähe zur Natur. Dennoch weiss Sie: Das Leben im Tal ist hart und verlangt viel Kraft, Wille und Ausdauer.
«Mein grösster Wunsch ist es, dass eines Tages auch unsere Enkelkinder im Lavizzaratal aufwachsen können. Darum ist es wichtig, dass wir neuen Lebensraum für junge, naturverbundene Familien schaffen. Sie werden unsere Tessiner Traditionen auch zukünftig erhalten.»
Jurij Patocchi kommt aus Peccia. Er arbeitet als Ingenieur und führt ein Ingenieurbüro in Cevio. Als Ausgleich zur Arbeit unternimmt er gerne lange Spaziergänge durch die grünen Wälder des Lavizzaratals.
«Das veränderte Klima ist auch bei uns im Tal stark spürbar. Besonders unsere Fichtenwälder sind geschwächt und werden immer häufiger Opfer vom Borkenkäfer. Die Fondazione Lavizzara setzt alles daran, die Schutzwälder vom Lavizzaratal zu stärken – zur Sicherheit von Mensch und Tier.»
Unser Ziel ist es, das Lavizzaratal mit seinen eindrücklichen Traditionen, historischen Gebäuden und seiner artenreichen Biodiversität zu schützen und zu neuem Schwung zu verhelfen. Wichtige Instandhaltungs- und Aufforstungsarbeiten sowie die Renovation von bedeutsamen Bauwerken können nicht länger warten. Hier möchten wir helfen!
Bei der Umsetzung unserer Projekte hat die Berücksichtigung der Natur stets oberste Priorität. Daher setzen wir beim Erreichen unserer Ziele auf ökologische und nachhaltige Lösungswege.
Unser Engagement lässt sich in drei Hauptbereiche unterteilen:
• Hilfe für Bergbauern
• Pflege von Alpweiden
• Herdenschutz
• Stabilisierung der Trockenmauern
• Wiederbelebung der Alpen
• Instandsetzung der Wege und Pfade
• Vitalisierung der Hochmoore
• Aufforstung der Schutzwälder
• Aufforstung der Kastanienhaine
• Renovation der Cascine
• Sanierung der Gotteshäuser
Unser beeindruckendes Tessiner Lavizzaratal ist für das Schweizer Kulturgut von zentraler Bedeutung. Mit seinen grünen Wäldern, kristallklaren Flüssen und umrahmenden Bergketten versetzt es so manch einen ins Staunen. Bergbauern tragen hier heute noch die Verantwortung für die Pflege und Sorge unserer Bergwelt. Unter grosser körperlicher Anstrengung räumen sie Wiesen und Pfade, sanieren Berghütten und stellen originale Schweizer Alpenprodukte her.
Unser Lavizzaratal erzählt die Geschichte einer jahrhundertealten Alp- und Bergbauerntradition. Weil Abwanderung und fehlende kantonale und nationale Unterstützung dazu führen, dass weder genügend finanzielle noch körperliche Ressourcen vorhanden sind, um alle anstehenden Arbeiten zu bewältigen, haben wir unsere Stiftung gegründet.
Unsere Vision ist es, unser Tal mit all seiner kulturellen und natürlichen Vielfalt für die kommenden Generationen zu erhalten. Leider befindet sich unser Gemeinschaftsgut in einem zunehmenden Zerfall und ist ohne sofortige Massnahmen unwiderruflich verloren. Deshalb dienen unsere Projekte der Instandsetzung und der Pflege der Alpenlandschaft, dem Ausbau und Unterhalt von Gebirgs- und Wanderwegen sowie der Schaffung einer naturnahen Land- und Forstwirtschaft. Weiter machen wir uns für den Schutz der lokalen Tier- und Pflanzenwelt stark uns setzen alles daran, unsere kulturträchtigen Tessiner Bauwerke zu erhalten.
Drei bis vier Mal pro Jahr erhalten unsere Spender das informative und spannende Lavizzara-Magazin «éviva».
Passend zu unserem Motto, das Lavizzaratal wieder zum Leben zu erwecken, bedeutet «É viva» auf italienischen «Es lebt» oder «lebendig». In unserem Magazin berichten wir über die aktuellen Projekte, unsere Erfolge und verraten Einzigartiges aus unserem Tal. Dies reicht von leckeren Rezepten aus Nonna’s Küche, über anregende Interviews von Talbewohnern bis hin zu wunderbaren Geschichten von und über unser Tal. Das Lavizzaratal hat für alle etwas zu bieten.
Möchten auch Sie unser Magazin erhalten? Dann senden Sie uns unverbindlich eine E-Mail an info@flavizzara.com oder senden Sie eine Nachricht an Fondazione Lavizzara, 6695 Peccia.
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